Kampagne

Du bist hochmotiviert und möchtest Dich gerne innerhalb der Kampagne gegen Nazis engagieren?

Momentan läuft von unserem Bündnis aus hauptsächlich die Kein Ort für Nazis„-Wimpel-Kampagne. In die kann sich auch jede_r ganz einfach einbringen: Gebraucht werden Menschen, die Wimpel und Flugblätter in Neukölln verteilen. Wichtig ist es, dass sie an öffentlich einsehbaren Plätzen zu sehen sind (in Deiner WG-Küche macht sich so ein Wimpel bestimmt auch gut, aber er verrichtet dort nicht die gewünschte Öffentlichkeitsarbeit). Du kannst also in Deinem Kiez zu Bäckereien, Cafés, Kneipen, Galerien und Läden gehen, ihnen die Kampagne vorstellen, Tipps zum Aufhängen geben (in Kürze werden hier auf der Internetseite solche zu finden sein!) und dort einen Stapel Flugblätter ablegen. Bitte mit dem Hinweis versehen, dass wenn sie alle sind, Neue über das Kontaktformular dieser Internetseite angefragt, bzw. an den Verteilerstationen der Wimpel abgeholt werden können (denn als Bündnis haben wir nicht die Möglichkeiten, uns regelmäßig darum zu kümmern, dass alle immer mit Flyern versorgt sind).

Wimpel, Flugblätter und alle Materialien der Kampagne können hier heruntergeladen werden.

Du bist auch herzlich dazu eingeladen, unter dem Label des kleinen grünen Kaktus vielfältige unkommerzielle und in seinem Anti-Nazi-Sinne stattfindende Veranstaltungen, Infoabende, Flyer, Plakate, usw. selbst zu gestalten. Auch in deinem Freundes- und Bekanntenkreis von der Kampagne erzählen/Flyer verteilen kann ein Einstieg ins Mitmachen sein!

Grundsätzlich gilt:
Aktivitäten von Neonazis die du mitbekommst oder beobachtest, öffentlich machen!
Deshalb ist wichtig, dass du solche Informationen an geeignete Sammelstellen weiterleitest. Dazu kannst du entweder das Kontaktformular dieser Website nutzen, eine Email an die Neuköllner Antifa schreiben oder einfach in der nächsten linken Kneipe vorbeischauen und dort die Menschen am Tresen informieren. Und natürlich gilt: Greift ein, wenn ihr Neonaziaktionen bemerkt!

Falls Du selbst Opfer von Neonazis geworden bist, oder jemand_in Betroffenes kennst, kannst du dich an eine dieser Beratungsstellen wenden.

(Stand Anfang August 2010)

Die Kampagne „Kein Ort für Nazis“ wurde im Dezember 2009 von Neuköllner und Kreuzberger Initiativen und Projekten als Antwort auf die vermehrten Naziangriffe in unseren Kiezen gegründet. Ziele der Kampagne sind die Sensibilisierung der Anwohner_innen für die zunehmenden Naziproblematik in Neukölln/Kreuzberg, die Entwicklung wirksamer Gegenstrategien und die solidarische Vernetzung aller betroffenen Einrichtungen. Insbesondere wegen den bisher fatalen Reaktionen der öffentlichen Institutionen finden wir es wichtig eine linke, basisdemokratische Vernetzung zu etablieren, die sich mit dem Naziproblem in den Kiezen beschäftigt. So wurden bislang die meisten Angriffe der Nazis durch die Polizei verschwiegen oder nicht als politisch motivierte Angriffe gewertet, so dass auch die Berichterstattung in der Presse bislang eher knapp ausfiel. Die Neuköllner BVV verabschiedete sogar einen Entschluss in dem die Naziangriffe verharmlost und mit Aktionen gegen das Quartiersmanagement Schillerkiez gleichgesetzt werden.

Als erste Aktion der Kampagne wurde kurzfristig eine große Kiezdemo organisiert, an der mehr als 1000 Antifaschist_innen teilnahmen. Außerdem organisierte die Kampagne am 20.03.2010 gemeinsame Soliparties, Kneipenabende und andere Veranstaltungen, um gemeinsam für die, durch die Angriffe, entstandenen Schäden aufzukommen. Somit konnte bereits die Hälfte der benötigten Summe gesammelt werden. Desweiteren produzieren wir Wimpel und Flugblätter um die antifaschistische Präsenz in den Kiezen zu stärken.

Unser aktuelles Flugblatt:

Kein Ort für Nazis!

Wenn du diesen Text liest, fragst du dich vielleicht was Neukölln und Neonazis miteinander zu tun haben. Neonazis gibt es doch in Marzahn oder Lichtenberg – vielleicht noch in Rudow – aber hier im Kiez, in Nord-Neukölln? Tatsächlich ist es jedoch so, dass bereits seit 2006 zwei Neonazis der NPD in der Neuköllner Bezirksverordnetenversammlung (BVV), sprich im Rathaus sitzen. Und nun haben seit Dezember 2009 auch die rechten Aktivitäten auf der Straße stark zugenommen. Es wurden seither verschiedene kulturelle und politische Einrichtungen im Norden Neuköllns von Neonazis angegriffen. Viele Scheiben wurden eingeschlagen und rechte Parolen gesprüht – und es werden weiterhin wöchentlich massiv Neonazi-Aufkleber in den Straßen verklebt. Nicht wenige Neonazis haben ihren Wohnort in direkter Nachbarschaft, hier im Kiez. Diese Vorfälle zeigen, dass Neonazis auch in Neukölln zunehmend zu einem Problem für die hier lebenden Menschen werden, die nicht in ihr menschenverachtendes Weltbild passen.

Aktiv werden!

Deshalb haben sich nun viele Neuköllner Projekte zu der Kampagne „Kein Ort für Nazis“ zusammengeschlossen, um den Neonazis gemeinsam entgegenzutreten. Wir möchten auf die aktuellen Probleme aufmerksam machen und Handlungsmöglichkeiten aufzeigen. Dazu haben wir das Wimpel-Projekt ins Leben gerufen. Diese „Kein-Ort-Für-Nazis-Wimpel“ können sich alle Menschen, die Neonazis ebenfalls scheiße finden, in ihren Fenstern, ihrem Laden, Spätkauf, Café oder ihrer Kneipe aufhängen. Begleitend dazu haben wir dieses Flugblatt und weiteres Infomaterial über Neonaziaktivitäten zusammengestellt.

Nicht wegsehen!

Wenn du dich auch gegen Neonazis im Kiez engagieren und durch den Wimpel deine Meinung nach außen tragen willst, kannst du diesen bei dir oder in deinem Lieblingscafé aufhängen, aber auch z.B. selbst Flugblätter in deinem Bekanntenkreis verteilen.
Flugblatt-Vorlagen zum Ausdrucken, Kopieren und Weiterverteilen findest du auf der Homepage. Den Wimpel kannst du über unten angegebenen Kontakt bekommen. Desweiteren ist es sehr wirksam, Aktivitäten von Neonazis die du mitbekommst oder beobachtest, öffentlich zu machen. Deshalb ist wichtig, dass du solche Informationen an geeignete Sammelstellen weiterleitest.
Dazu kannst du entweder das Kontaktformular dieser Website nutzen, eine Email an die Neuköllner Antifa schreiben oder einfach in der nächsten linken Kneipe vorbeischauen und dort die Menschen am Tresen informieren.
Und natürlich gilt: Greift ein, wenn ihr Neonaziaktionen bemerkt!

Gemeinsam sind wir stark!

Das Originalflugblatt als Druckvorlage herunterladen (PDF)